Ullis Fotoreich

Portraits

 

Was ist eigentlich ein Portrait? Ein Portrait ist ein Bild (oder auch Gemälde oder Plastik/Statue), bei dem man nur den Kopf und die Brust des Objektes sieht.

 

Wie findest du die Bilder? Mal abgesehen davon, dass es niedliche Hunde sind und die Bilder allein deshalb schon schön sind!

 

nelli1-portrait hundi-port1

 

smilie-girl-168 Das Bild rechts ist abgeschnitten, das Ohr ist leider nicht ganz drauf!

 

 

 


 

 

 

Die Perspektive

 

Das linke Bild wurde in Augenhöhe mit dem Hund fotografiert. Ich hab mich hingekniet und meinen Hund gerufen. Als er sich umdrehte, drückte ich ab.

 

Im rechten Bild habe ich einen fremden Hund fotografiert, ich habe den Besitzer des Hundes um Erlaubnis gefragt. Diesen Hund habe ich von oben fotografiert, weil ich am Flussufer stand und es einen Hang runterging. Um den Hund in Augenhöhe fotografieren zu können, hätte ich meine Schuhe ausziehen und ins Wasser gehen müssen. Da hatte ich aber zu sehr Angst um meine Kamera. Wäre ich ausgerutscht und ins Wasser gefallen, wäre das das Aus für meine teure Ausrüstung gewesen. Hier erfährst du noch mehr zum Thema Perspektive.

 

 


 

 

Die Kameraeinstellung

 

Bei beiden Bildern ist ganz schön zu sehen, dass der Fokus auf den Hunden liegt, der Hintergrund ist verschwommen. Ebenso sind die Hunde eher am Rand des Bildes und nicht in der Mitte. Da Hunde sich sehr schnell bewegen, habe ich eine kurze Belichtungszeit/Verschlusszeit gewählt.

 

Menschen hingegen können auch mal still sitzen, da empfiehlt es sich, ein Stativ zu benutzen und eine längere Belichtungszeit zu wählen. Tierportraits sind dahers anders zu fotografieren als Portraits von Menschen.

 

Und? Fällt es dir auf? Wieder zwei niedliche Hunde, aber was hätte man besser machen können?

 

nala boxi

 

smilie-girl-168Das Bild links scheint etwas "überstrahlt", das weiße Fell um den Schnuffel ist zu hell, man erkennt keine Fellstrukturen. Schade ist auch, dass der Kopf oben abgeschnitten ist. Das Bild rechts findet ich ganz toll, auch wenn das Ohr oben leicht abgeschnitten ist. Es sieht aus, als würde der Hund lächeln.

 

 


 

 

Vielleicht helfen dir folgende nützliche Tipps

 

  • Fotografiere mit natürlichem Licht (z.B. Fensterlicht), denn ein Blitz kann z.B. den Rot-Augen-Effekt hervorrufen

     

  • Traue dich auch gegen die Sonne zu fotografieren (aber nicht in die Sonne). Lange Zeit hieß es "Fotografiere niemals gegen die Sonne!", aber mittlerweile hat man erkannt, dass das Fotografieren gegen die Sonne ganz tolle Effekte erzielen und Stimmungen einfangen kann. Benutze aber die Sonnenblende.

     

  • Besonders affig wirken Bilder, auf denen Personen zu sehen sind, die eine besondere Pose einzunehmen haben. Es gibt nichts Schlimmeres als die Bilder, bei denen man die zu fotografierende Person zwingt, irgendetwas zu tun, sich z.B. irgendwo hinzustellen und dann "cheese" zu sagen. Versuche natürliche Bewegungen einzufangen! Du kannst auch mit der Person sprechen, damit sie sich nicht anfängt zu langweilen.

  • Fotografiere niemals von unten. Nasenhaare und -popel, Doppelkinn und Pickel machen sich nicht gerade schön auf Portraits. Diese sind ganz besonders dann zu sehen, wenn du von unten fotografierst. Versuche auf Augenhöhe zu bleiben.

     

  • Auf einem Portrait muss nicht immer das komplette Gesicht drauf sein. Es gibt sehr schöne Portraits auf denen nur ein Teil des Gesichts abgebildet ist.

     

  • Ändere mal deinen Standpunkt und deine Fotografierperspektive, aber vergiss nicht, dass Gesichter, die von unten fotografiert werden, sehr unvorteilhaft sind. Fotografiere mal von links, mal von rechts usw. Bewege du dich auch und erwarte das nicht nur von der zu fotografierenden Person. So kommt Dynamik in das Bild.

     

  • Auch die Drittelregel kann man bei Portraits anwenden. Schau dir die zwei rechten Hundebilder an, die Hunde selbst sind nicht im Mittelpunkt, so wie bei den Hundebildern links.

     

  • Sorge dafür, dass sich die Person (oder auch Tier), die du gerne fotografieren möchtest, sich wohl fühlt und wähle daher die richtige Location.

  • Fotografiere nicht bei größter Sommerhitze. Drückende Hitze bedeutet auch drückende Stimmung. Personen, die du fotografieren willst, fangen an zu schwitzen und das macht sich auf Bildern wirklich nicht schön. Ebenso kann zu viel Licht eine Art "Schleier" auf deinen Bildern hinterlassen, weil das Licht in den den Mittagsstunden zu "hart" ist. In den frühen Vormittags- oder späten Nachmittagsstunden fällt das Licht im Freien hingegen etwas schräg ein und ist daher für Aufnahmen besser geeignet.

  • Nicht immer nur in die Kamera schauen lassen! Wenn du eine Person aufforderst, in die Kamera zu schauen, wirkt das oft gestelzt. Die Blicke können in alle Richtungen schweifen und da ist es dann auch sinnvoll, sich an die Drittelregel zu halten.

  • Gehe nicht zu nah ran. Halte lieber etwas Abstand und fange die Hintergründe ein.

  • Menschen und Tiere sollten hübsch und gepflegt aussehen

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Du bist dran!

Aufgabe: Stofftier fotografieren

 

Suche dir ein Stofftier raus und fotografiere es in unterschiedlichen Lagen. Du kannst es künstlich belichten, mit Fensterlicht belichten, geeigneten Hintergrund auswählen. Welches Bild gefällt dir am Besten?

 

Schreibe deine Einstellungen und Beobachtungen auf! Das machst du, indem du mit dem Rechtsklick auf das Bild klickst und dir die Kameraeinstellungen anschaust.

 

Da ein Stofftier sich nicht bewegt, kannst du du eine längere Belichtungszeit auswählen.